Studium Jan/Feb 2024 'Glück in dieser Welt'

Dieser kurze, prägnante, sehr bekannte und beliebte Brief aus dem Jahr 1276 lässt sich gut in zwei Abschnitte teilen, die jeweils mit den Worten "Es gibt kein wahres Glück [true happiness] außer …" Danach folgt jeweils ein verkürztes Zitat aus dem Lotos Sutra.

Zuerst hieß es: "Es gibt kein wahres Glück, außer Nam-Myoho-Renge-Kyo zu chanten", gefolgt vom Sutra Abschnitt:

 
"Wenn die Lebewesen am Ende eines Kalpa erleben, 
wie alles von einem großen Feuer verzehrt wird,
bleibt dieses, mein Land, sicher und ruhig,
beständig erfüllt von himmlischen und menschlichen Wesen.
Die Säle und Pavillons in seinen Gärten und Hainen
sind mit verschiedenen Edelsteinen geschmückt.
Juwelenbesetzte Bäume sind reich an Blüten und Früchten
wo Lebewesen glücklich sind und sich wohlfühlen.

 

 

In unserem Fall: "Es gibt kein wahres Glück, außer den Glauben an das Lotus Sutra aufrecht zu erhalten [upholding faith]" Danach zitiert Nichiren aus dem Kapitel 5, dem Gleichnis von den Heilkräutern.

Dieses Zitat war Nichiren wichtig, denn er verwendete es in insgesamt 13 Briefen, z.B. auch in 45 Antwort an Kyo-o (8, 30, 44, 56, 110, 207, 214, 220, 264, 291, 312)

"Sobald diese Lebewesen das Gesetz gehört haben, werden sie Frieden und Sicherheit in ihrer gegenwärtigen Existenz genießen und gute Umstände in zukünftigen Existenzen, dann werden sie Freude empfinden und werden wieder in der Lage sein, das Gesetz zu hören. Und nachdem sie das Gesetz gehört haben, werden sie den Hindernissen und Behinderungen entgehen können und mit Blick auf die verschiedenen Lehrmeinungen in der Lage sein, ihre Kräfte in vollem Umfang auszuüben, so dass sie nach und nach den Weg betreten (allmählich in den Weg eintreten) können. Es ist wie der Regen, der aus dieser großen Wolke auf alle Pflanzen und Bäume, Dickichte und Haine und Heilkräuter herabfällt. Jeder erhält, je nach Art und Beschaffenheit, seinen vollen Anteil an Feuchtigkeit und kann sprießen und wachsen. (Jede von ihnen erhält, gemäß ihrer Art und Beschaffenheit, ihren vollen Anteil an Feuchtigkeit und kann wachsen und gedeihen)"

Auch wenn weltliche Probleme erscheinen mögen, lassen sie sich niemals davon stören (abhalten – von der Ausübung) oder beeindrucken. 

Niemand kann Schwierigkeiten entgehen, selbst Heilige und Weise nicht. (Die Leute denken immer, Popstars haben keine Sorgen, weil, die lachen ja im Fernsehen immer oder Heilige, die sind ja so abgehoben, denen tut nix mehr weh. Die kriegen aber alle was um die Ohren. Fragt sich nur, was macht das mit denen? Wie gehen die damit um.  

Trinken Sie Sake nur zu Hause mit Ihrer Frau – und chanten Sie Nam-Myoho-Renge-Kyo. 

Dieser Satz könnte ja auch lauten: "… und hören sie endlich mit der Sauferei auf", aber Nichiren betont, dies nur zu Hause zu tun und eben nicht, und darauf kommt es an, "in der Kneipe um die Ecke". Shijo Kingo befand sich in einer Situation, in der die Ritter, die ihm nach dem Leben trachteten, ihm bestimmt Nachts aufgelauert hätten. Siehe Gosho 87, SND Bd.1, S. 851re 

Es ging zuerst um religiöse Konflikte. Samurai, also Ritter, praktizierten traditionell Zen (Analphabeten…), Bauern Jodo (Amida, Nembutsu) (Leid erdulden in diesem Leben, Belohnung im Jenseits), höher gestellte Personen Shingon (geheime Lehre) 

Shijo Kingo war ein Ritter, hatte sein Lehen von Graf Ema Mitsutoki erhalten. Die Bauern auf seinem Land hatten ihm Abgaben zu leisten. Der Ritter schuldete dem Lehnsherren im Kriegsfalle Gefolgschaft (mit Bauern). Graf Ema praktizierte Jodo (Reine Land Lehre) und stand in Kontakt zu Ryokan, einem der großen Widersacher Nichirens. 

Nachdem Nichiren 1274 von Sado zurückgekehrt war und sich an den Minobu zurückgezogen hatte, kam Shijo Kingo auf die 'gute Idee', seinen Lehnsherren Shakubuku zu machen. 1276 dieser Brief. 1277 Kugawagayatsu: Im Jahr 1277 beobachtete Shijō Kingo zufällig eine Debatte in Kuwagayatsu in Kamakura, bei der Sammi-bō, ein Schüler von Nichiren, Ryūzō-bō, einen Tendai-Priester und Schützling von Ryōkan, besiegte. Mit-Samurai, die eifersüchtig auf Kingo waren, sahen eine Chance, ihn in den Augen seines Herrn zu blamieren, und berichteten Lord Ema fälschlicherweise, dass Kingo die Debatte gewaltsam gestört habe. Dies veranlasste Lord Ema, Shijo Kingo aufzufordern, den Glauben an das Lotos-Sutra aufzugeben und damit zu drohen, Kingos Lehen zu beschlagnahmen und ihn zu verbannen. 

Nichiren verfasst Gosho 97 Bittschrift von Jorimoto – Hintergrund S. 1006 

Ema will sein Lehen nehmen, ihn nach Echigo versetzen, wenn er nicht abschwört.Ema wird dann aber krank, Kingo heilt ihn und erhält 1278 ein dreimal größeres Lehen zum Dank. 

Gosho 99 Ende: "Meiden Sie alle Versammlungen. Sorgen Sie des Nachts für strengen Wachschutz. Stehen Sie mit den Männern der Nachtwache7 auf gutem Fuß und setzen Sie diese richtig ein. Sie sollten sich immer in ihrer Gesellschaft aufhalten. Wenn sie diesmal nicht vertrieben werden, dann ist die Wahrscheinlichkeit neun zu eins, dass die anderen Samurai einen Angriff auf ihr Leben versuchen. Was auch immer geschehen mag, sterben sie auf keinen Fall einen schändlichen Tod."  

7. Die Männer der Nachtwache waren wahrscheinlich vier Samurai, die mit auf Shijo Kingos Anwesen wohnten. Ihre Anwesen waren wegen ihres Glaubens an die Lehren des Daishonins beschlagnahmt worden. Es heißt auch, dass es Shijo Kingos jüngere Brüder gewesen sein könnten. 

Es gibt sogar eine Gosho, in der Nichiren Shijo Kingo anweist, nicht die Kosten für ein gutes Pferd zu scheuen, dass ihn mit seiner Rüstung tragen kann, damit er im Fall eines Überfalls noch fliehen kann. (128 General Steintiger) 

Schließlich wurde er 1279 dann doch angegriffen, konnte aber entkommen. (Gosho 139 Strategie des Lotus Sutras) 

 

Wahres Glück 

"Wir können kein wahres Glück finden, ohne unseren Lebenszustand zu erhöhen." [SGI-Depesche 2023-006]  

Zitat Präsident Ikeda: Wenn Sie starke Lebenskraft und reichlich Weisheit besitzen, dann ist es möglich, die Überwindung der Schwierigkeiten des Lebens als Herausforderung zu genießen - wie Wellen, die das Wellenreiten so beglückend machen, oder steile Berge, die dem Bergsteigen seinen Reiz geben. 

Das Mystische Gesetz ist die Quelle von Lebenskraft und Weisheit, mit deren Hilfe wir die Schwierigkeiten des Lebens überwinden können. Deshalb bekräftigt der Daishonin, dass es kein größeres Glück gibt als das Rezitieren von Nam-Myoho-Renge-Kyo. 

Die Realität ist hart. Bitte fordern Sie die unangenehmen Tatsachen Ihres Lebens mutig heraus und gewinnen Sie wieder und wieder in allen Bereichen: im Alltag, im Beruf, in der Schule und in Ihren Familienbeziehungen. Die Lehren des Buddhismus und unsere Glaubensausübung sind die Triebkraft für eine grenzenlose Änderung zum Besseren. 

Wo Menschen Weisheit und Lebenskraft aus ihrer buddhistischen Ausübung ziehen, können sie alles in eine bessere, positivere und ermutigendere Richtung lenken. Weise, wahre Ausübende des Nichiren-Buddhismus bewegen sich nicht nur theoretisch in einem solchen Rhythmus des Gewinnens, sie machen ihn ganz konkret zum Grundrhythmus ihres Lebens. [Die Weisheit zur Erschaffung von Glück und Frieden, Bd.1, S.18f] 

In der Neuen Menschlichen Revolution Bd.2 steht: Wo ist das Glück zu finden? Nicht an irgendeinem fernen Ort. Es liegt im Herzen der Menschen, inmitten unseres eigenen Lebens. Zwar vermögen Geld und materielle Dinge eine gewisse Form von Glück hervorzurufen, doch so ein Glück ist flüchtig. Der zweite Präsident der Soka Gakkai, Josei Toda, nannte es "relatives Glück".  

[Zitat Toda: "Ich möchte gerne einige Worte zum Thema Glück sagen. Es gibt zwei Arten von Glück: absolutes und relatives Glück. Absolutes Glück ist die Verwirklichung der Buddhaschaft. … Relatives Glück bedeutet, dass unsere Alltagswünsche einer nach dem anderen erfüllt werden - zum Beispiel die Wünsche nach einer Million Yen, einer wunderbaren Ehefrau, netten Kindern, einem schönen Haus oder Kleidung - und so weiter. ... Eine solche Art von Glück ist nicht von großer Tragweite. Und dennoch sind alle davon überzeugt, dass genau diese Dinge einen Menschen glücklich machen. Was aber ist absolutes Glück? Absolutes Glück bedeutet, dass man die bloße Tatsache, am Leben zu sein, hier zu sein, als Freude empfindet."] 

Dem stellte er ein "absolutes Glück" gegenüber - einen Lebenszustand, in dem wir allein deswegen glücklich sind, weil wir leben, und in dem wir alles genießen können, selbst die Härten und Unbilden des Lebens.   

Um diesen Zustand zu erreichen, brauchen wir eine starke Lebenskraft, die uns dazu befähigt, jeder Lebenslage erfolgreich die Stirn zu bieten. Diese Lebenskraft ruht tief in unserem Inneren, und der Buddhismus lehrt uns, diese verborgene Kraft hervorzurufen. [NMR BD.2, 199ff] 

Mit anderen Worten, an uns zu arbeiten. Äußere Anlässe für Glück sind schön, halten aber nicht an. Nur wenn ich Glück aufbaue auf der alles umfassenden inneren Kraft, die auch mir innewohnt, kann ich mich von positiven und negativen äußeren Umständen lösen. Das ist die Lebensenergie des Kosmos, die so genannte neunte Bewusstseinsschicht amala, das, was der Buddha an sich selbst erfahren hat und in seiner Lehre versucht, mit allen Menschen zu teilen. 

Unser Buddhismus betont, dass dies durch das Chanten von Nam-Myoho-Renge-Kyo möglich ist - was dem aufrecht erhalten des Glaubens an das Lotus-Sutra entspricht. 

Das ist Ursache-Wirkung. Eine Belohnung nach dem Tode, nachdem man ein Leben lang gelitten hat oder schlechte Laune hatte? Wie soll ein unglückliches Leben im Jenseits zu einem glücklichen werden? Keine Ursache - keine Wirkung.                 

Quellen: 

- SGI-Depesche 2023-006 (entspricht dem Studium in: FORUM 258 Jan/Feb 2024) https://www.sokagakkai.de/depeschen = Übersetzung von: SGI-Newsletter Nr. 2941, 4. Sept. 1996 (den hatte ich damals als Fax - längst vergilbt) 

- Das Leben von Shijo Kingo in einer 6-teiligen Übersetzung aus der Daibyakurenge:https://www.worldtribune.org/2020/shijo-kingo-part-1/  bis-6 

- Ema Mitsutoki in: https://www.nichirenlibrary.org/en/dic/Content/E/56 

- Neue Menschliche Revolution Bd. 2, 199ff 

- Die Weisheit zur Erschaffung von Glück und Frieden Bd.1, 17 – 21

 

 

 

Unter dem Stichwort 'Wegweiser' [https://www.sokagakkai.de/wegweiser]gibt es auf der neuen Soka Gakkai Homepage ein Stichwortglossar mit Quellen: 

Zum Stichwort 'Glück' finden sich unter anderem die folgenden zwei Abschnitte:  

 

 

 

In der Neuen Menschlichen Revolution Band 2, ab Seite 199 besucht Shin'ichi am 20.11.1960 die 8. Hauptversammlung der JFA und spricht zu den jungen Frauen. "Viele Philosophen und Denker, darunter Alain45 und Emerson46, entwickelten Theorien über das Glück. Aber ist es möglich, Glück im eigenen Leben und im Leben anderer hervorzubringen, indem wir solche philosophischen Abhandlungen lesen? Leider ist das ganz und gar nicht so.  

Alle Menschen wollen Glück und Frieden, doch gab es bislang niemanden, der ihnen zeigte, wie sie beides tatsächlich erreichen konnten. Unter all diesen Denkern war Nichiren Daishonin der Einzige, der imstande war, allen Menschen einen konkreten, gangbaren Weg zum Glück zu weisen." 

Wo ist das Glück zu finden? Nicht an irgendeinem fernen Ort. Es liegt im Herzen der Menschen, inmitten unseres eigenen Lebens. Zwar vermögen Geld und materielle Dinge eine gewisse Form von Glück hervorzurufen, doch so ein Glück ist flüchtig. Der zweite Präsident der Soka Gakkai, Josei Toda, nannte es "relatives Glück".  

Dem stellte er ein "absolutes Glück" gegenüber - einen Lebenszustand, in dem wir allein deswegen glücklich sind, weil wir leben, und in dem wir alles genießen können, selbst die Härten und Unbilden des Lebens.  

Um diesen Zustand zu erreichen, brauchen wir eine starke Lebenskraft, die uns dazu befähigt, jeder Lebenslage erfolgreich die Stirn zu bieten. Diese Lebenskraft ruht tief in unserem Inneren, und der Buddhismus lehrt uns, diese verborgene Kraft hervorzurufen.  

"Das Ziel des Glaubens ist es, die Buddhaschaft zu verwirklichen und glücklich zu werden", konstatierte Shin’ichi mit Überzeugung. "Der einzige Weg, der dorthin führt, ist der Glaube an den Gohonzon, der die Essenz des Buddhismus und die wahre Absicht von Nichiren Daishonins Erscheinen in der Welt verkörpert. Die Soka Gakkai hat die Menschen zum Gohonzon geführt und dazu beigetragen, dass sie ihr Glück auf praktische Weise verwirklichen.  

Unser Ziel Kosen-rufu bedeutet, es jedem Einzelnen zu ermöglichen, glücklich zu werden; es ist eine religiöse Revolution, dazu bestimmt, dieses Ziel zu erreichen. Ein europäischer Philosoph sagte einst, andere glücklich zu machen sei die gehaltvollste Form des Glücks. Die größte Befriedigung und die höchste Freude im Leben liegen darin, die Lehren des Daishonin zu verbreiten. Ich hoffe, dass jede von Ihnen ihr Leben lang beständig an dem heiligen Unternehmen namens Kosen-rufu mitwirken wird und dass Sie Ihr persönliches Glück verwirklichen werden.  

Das menschliche Herz ist sehr launenhaft. Für die Soka Gakkai steht fest, dass sie in Zukunft großen Verfolgungen und Verleumdungen ausgesetzt sein wird. Wenn dies eintritt, wird es Mitglieder geben, die sich davon einschüchtern lassen und vom Glauben zurücktreten. Doch ich möchte unmissverständlich klar machen, dass man den wahren Pfad zum Glück nur im Glauben finden kann." 

45 Alain: Pseudonym des französischen Schriftstellers Emile-Auguste-Chartier (1868-1951)

46 Ralph Waldo Emerson (1803-1882): amerikanischer Philosoph und Dichter.  

 

Die Weisheit zur Erschaffung von Glück und Frieden Bd.1, 17 – 21 1.2 Absolutes Glück und relatives Glück 

Tsunesaburo Makiguchi, der Gründungspräsident der Soka Gakkai, sagte: "Der Sinn des Lebens besteht darin, höchsten Wert zu schaffen und das größtmögliche Glück zu erlangen." Der zweite Präsident der Soka Gakkai Josei Toda lehrte: "Absolutes Glück bedeutet, schon die Tatsache, am Leben zu sein, als Freude zu empfinden." Auf Grundlage dieser Erkenntnisse betont Präsident Ikeda in diesem Textabschnitt Folgendes: Die SGl ist eine Gemeinschaft, die sich dafür einsetzt, dass die Menschen größtmögliches Glück erlangen - absolutes Glück. 

ERMUTIGUNG VON PRÄSDIENT IKEDA 

Auszug aus einer Rede anlässlich der Generalversammlung in Rio de Janeiro, Kulturzentrum Rio de Janeiro, 13. Februar 1993 Was ist der Sinn des Lebens? Glück! Das Ziel des Buddhismus und das Ziel des Glaubens besteht darin, glücklich zu werden.Nichiren Daishonin schreibt: "Es gibt kein wahres Glück für die Menschen, außer Nam-Myoho-Renge-Kyo zu rezitieren. Im Sutra heißt es: '…und die Lebewesen wandeln darin voller Glück.' [LS 16]" (SND-1, 844) "Wandeln darin voller Glück" bedeutet hier, ganz frei die Art von Leben zu führen, die man sich wünscht, und dieses Leben von ganzem Herzen zu genießen. Wenn Sie starke Lebenskraft und reichlich Weisheit besitzen, dann ist es möglich, die Überwindung der Schwierigkeiten des Lebens als Herausforderung zu genießen - wie Wellen, die das Wellenreiten so beglückend machen, oder steile Berge, die dem Bergsteigen seinen Reiz geben.

Das Mystische Gesetz ist die Quelle von Lebenskraft und Weisheit, mit deren Hilfe wir die Schwierigkeiten des Lebens überwinden können. Deshalb bekräftigt der Daishonin, dass es kein größeres Glück gibt als das Rezitieren von Nam-Myoho-Renge-Kyo.

Die Realität ist hart. Bitte fordern Sie die unangenehmen Tatsachen Ihres Lebens mutig heraus und gewinnen Sie wieder und wieder in allen Bereichen: im Alltag, im Beruf, in der Schule und in Ihren Familienbeziehungen. Die Lehren des Buddhismus und unsere Glaubensausübung sind die Triebkraft für eine grenzenlose Änderung zum Besseren.

Wo Menschen Weisheit und Lebenskraft aus ihrer buddhistischen Ausübung ziehen, können sie alles in eine bessere, positivere und ermutigendere Richtung lenken. Weise, wahre Ausübende des Nichiren-Buddhismus bewegen sich nicht nur theoretisch in einem solchen Rhythmus des Gewinnens, sie machen ihn ganz konkret zum Grundrhythmus ihres Lebens. Der zweite Präsident der Soka Gakkai Josei Toda gab folgende Ermutigung zum Thema Glück: 

"Ich möchte gerne einige Worte zum Thema Glück sagen. Es gibt zwei Arten von Glück: absolutes und relatives Glück. Absolutes Glück ist die Verwirklichung der Buddhaschaft. … Relatives Glück bedeutet, dass unsere Alltagswünsche einer nach dem anderen erfüllt werden - zum Beispiel die Wünsche nach einer Million Yen, einer wunderbaren Ehefrau, netten Kindern, einem schönen Haus oder Kleidung - und so weiter. ... Eine solche Art von Glück ist nicht von großer Tragweite. Und dennoch sind alle davon überzeugt, dass genau diese Dinge einen Menschen glücklich machen. Was aber ist absolutes Glück? Absolutes Glück bedeutet, dass man die bloße Tatsache, am Leben zu sein, hier zu sein, als Freude empfindet. … Außerdem beschreibt es einen Zustand, in dem wir frei sind von finanziellen Sorgen und uns guter Gesundheit erfreuen, in dem Frieden und Harmonie unser Familienleben bestimmen und unsere geschäftlichen Aktivitäten rund laufen, und in dem alles, was wir hören oder sehen, uns mit Freude erfüllt. Wenn wir einen solchenLebenszustand erlangen, wird diese Welt, diese konfliktreiche Saha-Welt selbst sich in ein reines Land verwandeln. Das bezeichnen wir alsVerwirklichung der Buddhaschaft. ... Wie können wir das schaffen? Statt weiterhin nach relativem Glück zu streben, müssen wir das absolute Glück ansteuern. Einzig unsere Ausübung des Buddhismus Nichiren Daishonins kann dies bewirken. Ich arbeite wie wild, um diese Wahrheit mit anderen zu teilen; deshalb hoffe ich, dass sie meinen Worten aufrichtig vertrauen und ein solches Leben [des absoluten Glücks] führen."2 

Der Gründungspräsident der Soka Gakkai Tsunesaburo Makiguchi sagte: 

"Es gibt Leute, die erzählen überall: 'Ich habe so viel Geld gespart, wie ich wollte, und das Haus gekauft, das ich mir gewünscht habe – also kann ich mich jetzt zurücklehnen, einen Drink genießen und mir ein wenig Luxus gönnen. Was will ich mehr vom Leben?' Ein solcher Mensch kennt den wahren Sinn des Lebens nicht." An dieser Stelle wurde Herr Makiguchi sehr deutlich: "Der Sinn des Lebens besteht darin, höchsten Wert zu schaffen und das größtmögliche Glück zu erlangen." 

Der Name Soka Gakkai bezeichnet eine Organisation, deren Mitglieder sich genau diesem Ziel verschrieben haben: höchsten Wert zu schaffen und größtmögliches Glück zu verwirklichen.

Der Sinn des Lebens besteht darin, die Art von Glück zu erschaffen, die wir absolutes Glück nennen. Absolutes Glück ist etwas, das sich auch im Laufe der Zeit nicht verändert; es ist ewig und bleibt unberührt von äußeren Einflüssen, weil es der Tiefe unseres Lebens entspringt. Absolutes Glück ist keine vorübergehende Angelegenheit wie gesellschaftliche Stellung, Reichtum oder irgendeine andere flüchtige Befriedigung.

Entscheidend ist, dass wir in Übereinstimmung mit dem Gesetz leben und auf der Grundlage dieses Gesetzes einen hohen Lebenszustand erlangen. Der Lebenszustand, den wir dadurch erreichen, ist so ewig wie das Gesetz selbst. Als Ausübende des Nichiren-Buddhismus gehen wir unseren Weg als Sieger im Leben bis in alle Ewigkeit.

Einige Leute sagen, Glück sei bloß Einstellungssache. Sie sagen: "Es reicht aus zu denken, dass man glücklich ist, dann wird man es auch - selbst wenn man gerade unter einer Krankheit oder Armut leidet." Wenn Sie sich so etwas aber nur einreden, ohne tatsächlich ein Glücksgefühl in Ihrem tiefsten Inneren zu spüren, dann ist das letztendlich bedeutungslos.

Die "Schätze des Herzens", die wir durch unsere Ausübung des Nichiren-Buddhismus ansammeln, zeigen sich im Laufe der Zeit in unserem Leben als"Schätze des Körpers" und "Schätze in einem Schatzhaus". (Vgl. SND-1, 1502)Ich bete jeden Tag aufrichtig dafür, dass Sie ein angenehmes, langes undgesundes Leben führen. Und ich werde weiterhin von ganzem Herzen dafürbeten, solange ich lebe. Es ist mein brennender Wunsch, dass jeder vonIhnen sich alle Herzenswünsche erfüllt, sodass Sie am Ende Ihres Lebenssagen können: "Mein Leben war sehr glücklich. Ich bereue nichts. Es war ein erfülltes Leben." 

2. Josei Toda, Toda Josei zenshu (Gesammelte Werke Josei Todas), (Tokio: Seikyo Shimbhuncha, 1989) Bd. 4, S. 257ff (Ermutigung anlässlich der Bereichs-General-Versammlung für Gesamt-Westjapan am 23. Januar 1955).  

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