Zentrale Begriffe des Buddhismus Nichiren Daishonins, wie ihn die Soka Gakkai ausübt

 

 

Bodhisattwas aus der Erde

Frühere Schüler des Buddhas Shakyamuni, die geschworen haben, 2000 Jahre nach seinem

Tod, in dem Zeitalter, in dem die Menschen leiden und dabei sind, sich selbst auszulöschen, 

wiedergeboren zu werden, um die Lehre des Lotos-Sutras vom höchsten Wert des Lebens in

allen Dingen und Lebewesen zu verbreiten, wieder zu beleben und damit die Menschheit zu

retten.

 

Buddha der Spätzeit des Gesetzes

siehe: Fünf mal fünfhundert Jahre Perioden Theorie

 

Daimoku

Wörtlich: großer Titel. Gemeint ist der Titel des Lotos-Sutras, Myoho-Renge-Kyo,

wörtlich: 'Das Sutra von der Lotosblüte des wunderbaren Gesetzes'.

Mit Daimoku wird das Mantra Nam-Myoho-Renge-Kyo bezeichnet.

 

Fünf mal fünfhundert Jahre Perioden Theorie

Im Kapitel 23 des Lotos-Sutras heißt es: "In den letzten 500 Jahren soll das Gesetz weithin dargelegt werden."

Es gibt Sutras, die auch den Autoren des Lotos-Sutras bekannt gewesen sein müssen, in denen sich der Aufstieg und Niedergang einer Religion im Laufe von 1500 bis 2500 Jahren vollzieht. Es gibt drei Phasen:

Sho-ho - das richtige Gesetz, früher Tag, Echtzeit - 500 - 1000 Jahre, je nach Quelle.

Zo-ho - das Statuen Gesetz, mittlerer Tag, Abbildzeit - 500 - 1000 Jahre, je nach Quelle.

Matsu-ho, sprich Mappo - das Ende Gesetz, später Tag, Spätzeit - 500 Jahre und von dann aus weitere 10.000 Jahre.

In der ersten Periode funktioniert die neue Religion prächtig, die Lehre macht Sinn und bringt den Menschen Wohltaten. Es gibt Lehre, Ausübung und Beweis. In der mittleren Periode ist die Religion zwar fest in der Gesellschaft verankert, wird aber zunehmend formalisiert, große Statuen werden errichtet, Tempel und Kathedralen gebaut. Aber es gibt keine Wohltaten mehr, nur noch Lehre und Ausübung. Am Ende des Gesetzes ist keinem mehr klar, worum es eigentlich geht, die Idee des Religionsstifters ist verloren gegangen. Es gibt nur noch die Lehre, an der stur festgehalten wird. 

Im Buddhismus sagt man, wenn das Gesetz verloren gegangen ist, erscheint ein neuer Buddha, der das Gesetz wieder erläutert.

Für uns ist das Nichiren, der Buddha der Spätzeit des Gesetzes.

 

Gohonzon

Honzon bedeutet Objekt der Verehrung, Go ist eine Vorsilbe, die Verehrung ausdrückt,

also: Verehrenswertes Verehrobjekt. Ein Schriftmandala, das Nichiren Daishonin nach

eigener Aussage gefunden hat, nicht erfunden. Gefunden zwischen den Zeilen des

Lotos-Sutras, in den Kapiteln, in denen die Zeremonie in der Luft beschrieben wird und

der Buddha die Lehre seinen Schülern anvertraut.

Der Gohonzon bildet den tieferen Sinn dieser Zeremonie mit chinesischen und zwei Sanskrit

Schriftzeichen ab. Alle Lebenszustände eines Lebewesens haben sich versammelt, und

im Zentrum erhebt sich der sogenannte Juwelenstupa (Schatzturm), die Versinnbildlichung

des absoluten, höchsten Wertes des Lebens, der jedem Menschen innewohnt. Durch den

Glauben an den eigenen Wert und den Wert aller Menschen kann man in den Schatzturm,

also in den Gohonzon, eintreten. Der Gohonzon existiert laut Nichiren nur im sterblichen

Fleisch normaler Menschen, die Nam-Myoho-Renge-Kyo chanten. Daher solle man den

Gohonzon nicht ausserhalb von sich suchen, obwohl er vor einem als Schriftrolle hängt.

Das Schriftmandala bildet etwas ideelles ab - das, was man als Mensch zutiefst verehren sollte.

 

Gosho

Sho bedeutet Schrift, Go ist eine Vorsilbe, die Verehrung ausdrückt.

Als Gosho werden die gesammelten Schriften Nichiren Daishonins bezeichnet.

403 Schriftstücke sind erhalten geblieben.

 

Gosho - fünf Hauptwerke

Die fünf Hauptwerke der Schriften Nichiren Daishonins:

(Es gibt auch eine Liste mit 10 Hauptwerken)
 
Rissho Ankoku Ron (1260 Kamakura) SND 7 [https://www.nichirenlibrary.org/en/dic/Content/O/27#para-0]
Kaimoku-Sho (1272 Sado) SND 270 [https://www.nichirenlibrary.org/en/dic/Content/O/39]
Kanin no Honzon Sho (1273 Sado) SND 442 [https://www.nichirenlibrary.org/en/dic/Content/O/3#para-0]
Senji Sho (1275 Minobu) SND 668 [https://www.nichirenlibrary.org/en/dic/Content/S/66]
Ho-on Sho (1276 Minobu) SND 854  [https://www.nichirenlibrary.org/en/dic/Content/O/34]
 
SND = Die Schriften Nichiren Daishonins, Deutsche Ausgabe der Gosho

 

Kosen-rufu, Schwur für Kosen-rufu (s. Soka Familie) (s. Bodhisattvas aus der Erde)

Die Änderung des Karmas der Bewohner dieses Planeten

 

Lotos-Sutra

Laut Nichiren und laut Soka Gakkai die höchste Lehre des Buddhismus,

welche die Verwirklichung der Buddhaschaft nicht zu einem edlen Fernziel für

fleissige Buddhisten macht, sondern 'Buddhaschaft' und 'Wert des Lebens', bzw.

'höchste Würde des Lebens' gleich setzt. Jeder Mensch verkörpert den Wert des Lebens.

Oder: Jeder Mensch verkörpert das höchste Potential des Lebens. Somit ist Buddhaschaft

der Ausgangspunkt unserer Ausübung. Wir aktivieren die uns innewohnende Buddhaschaft

durch das Chanten von Nam-Myoho-Renge-Kyo, und das klappt, weil sie schon vorhanden

ist, sozusagen in der Systemsoftware vorinstalliert.

 

Mystisches Gesetz

Myo bedeutet mystisch oder wunderbar, ho bedeutet Gesetz.

Myoho, die ersten beiden Schriftzeichen von Myoho Renge Kyo.

Das Mystische Gesetz bezeichnet in unserem buddhismus den 

fundamentalen Rhythmus des Universums, die Grundschwingung

des Kosmos.

 

Nam-Myoho-Renge-Kyo

Meine Widmung (Nam) öffnet (Myo) in mir (ho),

wie eine sich öffnende Lotosblüte (Renge), das Erkennen (Kyo),

dass alles Leben im Universum (Myoho) die Buddhaschaft (Myo) besitzt.

 

Nichiren Daishonin

Begründer unseres Buddhismus, Japan, 13. Jh.

Nichiren bedeutet Sonnenlotus. Indem es sich diesen Namen gab, nachdem

er zum ersten Mal Nam-Myoho-Renge-Kyo rezitiert hatte, wollte Nichiren

darauf hinweisen, dass er (wie das Lotos-Sutra es beschreibt) erschienen ist,

um die Dunkelheit im Herzen der Menschen zu vertreiben.

 

Rinda, König

Rinda (輪 rin: Rad, Ring, Kreis - 陀 da: Klumpen - 王 o: König)

vgl.: rin-ō (輪王) Rad drehender König

König Rinda erscheint in einer Beschreibung des früheren Lebens von Ashvaghosha, einem indischen Dichter, Gelehrten und Dramatiker. Er lebte ungefähr von 80 bis 150 unserer Zeitrechnung (u.Z.) und gilt als 11. oder 12. Nachfolger des Buddha. Ashvaghosha verfasste mehrere Werke über das Leben des Buddha und die Entstehung des Mahayana Buddhismus. 

Nagajuna, der 12. oder 13. Nachfolger des Buddha verfasste im 2. Jahrhundert u.Z. einen Kommentar zu Ashvaghoshas Abhandlung zum Mahayana. Darin enthalten ist auch die Beschreibung der Begegnung zwischen Bodhisattwa Ashvaghosha und König Rinda. (Ashva bedeutet 'Pferd' und Ghosha 'Ruf') Interessanterweise berichtet Nagarjuna, dass König Rinda seine Lebenskräfte durch den Ruf der Schwäne nähren konnte, die Schwäne aber nur sangen, wenn sie Pferde wiehern hörten. (Bei Nichiren ist es anders herum)

In der Gosho 154 'Antwort an die Mutter von Ueno' heißt es: "In alten Zeiten1 lebte einmal ein Herrscher namens König Rinda, der den südlichen Kontinent von Jambudvipa regierte. Was war es, was dieser König zum Lebenserhalt brauchte? Er lauschte dem Wiehern von weißen Pferden und dies wurde zu seiner Nahrung." [SND, 1317]

Spiegelt sich in den Ereignissen um den möglicherweise fiktiven König Rinda vielleicht die Geschichte von König Kanishka? (53-126 [?] u.Z.) So wie auch bei der Überlieferung von König Ashoka (reg. ca. 268–238 v.u.Z.) geht es um Könige, die nicht-buddhistischen Lehren anhingen und nach dem Annehmen des Buddhismus eine dem ganzen Land zuteil werdende Belebung erfuhren.

Zumindest ist die Begegnung zwischen Kanishka und Ashvaghosha beim vierten Konzil von Kaschmir (dem Startpunkt des Mahayana Buddhismus) belegt.

König Rinda erscheint in den Goshos 136, 152 und 154

 

1. Die 'alten Zeiten': Von Nichiren aus betrachtet, vor rund 1200 Jahren. Der Brief ist von 1280 und der junge Ashvaghosha wäre dann um das Jahr 100 an den Hof des Königs gelangt.

 

Weiterführende Links:

https://www.nichirenlibrary.org/en/dic/Content/R/48

https://www.nichirenlibrary.org/en/dic/Content/A/100

https://www.nichirenlibrary.org/en/dic/Content/N/3

https://de.wikipedia.org/wiki/Nagarjuna

https://de.wikipedia.org/wiki/Ashvaghosha

https://de.wikipedia.org/wiki/Kanischka

Goldmünze des Kanishka mit Bildnis des Buddha auf der Rückseite

 

Rissho Ankoku

Das Prinzip des Etablierens der richtigen Lehre für Frieden im Land

(s.: https://www.sgi-d.org/0716/)

 

Schätze des Herzens

Nichiren Daishonin sagt, dass die Schätze des Herzens, also die inneren

Werte, viel erstrebenswerter sind, als die Schätze des Lagerhauses

(materielle Güter), und dass wir uns von heute an bemühen sollen, die

Schätze des Herzens anzuhäufen.

 

SGI

Soka Gakkai International

 

Soka Familie

Die SGI-Mitglieder, die die tiefe Absicht, Kosen-rufu zu verwirklichen miteinander teilen

und dadurch miteinander verbunden sind 

 

Soka Gakkai

Werte schaffende Gesellschaft

 

 

 

Glossarpunkte in Planung:

 

Makiguchi, Tsunesaburo

Toda, Josei

Ikeda, Daisaku

 

 

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Drei Bereiche

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